Montag, 20. April 2015

Eberhardt`s Hormone spielen verrückt...




Hallo Frau Nehls,
heute schreibt Ihnen einmal ein etwas ungewöhnlicher Fan von Ihnen und Sie werden sich vielleicht wundern, dass auch ich die Homöopathie für Tiere kennen gelernt habe. Mein Name ist Eberhardt und ich bin ein richtig kerniger und gutaussehender, kräftiger Schweine-Mann. Ein Eber, vielleicht deshalb mein passender Name…
Ich wohne auf einem Bio-Bauernhof, so richtig idyllisch, wie es sich die Menschen immer vorstellen, wenn sie die Schnitzel aus der Plastik-Verpackung nehmen und die bunten Bilder auf der Plastikfolie sehen. Dass das für die überwiegende Zahl meiner Artgenossen leider nicht das Zuhause ist, ist ja allseits bekannt.
Mein Job ist es, für genügend Nachschub an Bio-Schweinefleisch zu sorgen. Und das mache ich mit dem größten Vergnügen, hehe. Meine Menschen sind sehr zufrieden mit meiner Arbeit und umsorgen mich deshalb auch sehr gut. Auch im letzen Jahr, als es mit dem Nachwuchs plötzlich nicht mehr so gut klappte.
Ich weiß wirklich nicht, was da los war aber die Menschen sagen, dass ich an Hormonstörungen litt und mein Hormonhaushalt wohl etwas aus dem Gleichgewicht gekommen ist. Es gab Tage, da war ich schon ganz aufgeregt, wenn ich nur eine Dame von weitem sah und dann gab es Tage, da wollte ich von denen nichts wissen und ich verkroch mich in meinem Stall. Da konnten sie mich umwerben und umgarnen, an solchen Tagen blieb ich stur und ließ die Damen abblitzen. Dass das nicht gut fürs Geschäft war, merkte ich, als die Menschen anfingen, sich Sorgen zu machen, dass der Nachwuchs ausbleiben könnte. Der Tierarzt kam und untersuchte mein Blut.
Dabei hat er wohl festgestellt, dass mein Hormonhaushalt manchmal extremen Schwankungen unterworfen ist. Das ist ja grundsätzlich mal nicht schlimm aber wenn man einen Job zu erledigen hat…
Zum Glück darf ich als Bio-Eber ja nicht sofort irgendwelche Medikamente oder gar Hormone schlucken und meine Menschen machen so was auch nicht heimlich, so dass erst einmal gar nichts passierte. Naja, ich dachte zumindest, dass gar nichts passierte, denn die Homöopathie für Tiere mit ihren kleinen weißen Kügelchen, die sie mir unter mein Futter mischten, bemerkte ich gar nicht. Das einzige, was ich bemerkte war, dass ich nicht mehr so launisch war. Diese Veränderungen kamen natürlich nicht sprunghaft von einem Tag auf den anderen, rückblickend war es eine ganz sanfte Veränderung, die sich über mehrere Wochen entwickelte. Mir selber fiel es auf, dass ich viel ausgeglichener und meinen Hormonen nicht mehr so ausgeliefert war. Meine Damen finden das übrigens auch ganz toll und bemerkten diese Veränderungen noch eher als ich. Wenn sie mich nun sehen, fangen sie ganz aufgeregt an zu tuscheln und zu quieken. Früher hatten sie manchmal etwas Angst, wenn ich schlecht gelaunt und mürrisch aus meinem Stall kam und sie eher ins Hinterteil biss als sie zu umgarnen.
Aber nun bin ich ein richtiger kleiner Charmeur geworden, dem die Herzen der Schweinedamen nur so zufliegen…
Ein fröhliches Grunzen für Sie und Ihr Team von Eberhardt!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.