Dienstag, 22. November 2016

Hufrollensyndrom: Ist es aussichtslos?!




Meine Andalusierstute Farida ist mittlerweile 20 Jahre und ich habe sie seit 15 Jahren. Sie ist mein erstes eigenes Pferd. Sie steht mit einem Kumpel in einem Offenstall. Erst bei meiner Freundin und seit 13 Jahren bei mir zu Hause. Zu diesem Zweck bin ich extra aufs Land gezogen. Meine Freundin und ich haben unsere Pferde immer freizeitmäßig, hauptsächlich Gelände, geritten und 1 bis 2mal im Jahr einen mehrtägigen Wanderritt durchgeführt. 




Ich hatte immer sehr viel Spaß mit Farida und sie war immer ein sehr leistungsbereites und laufwilliges Pferd. Allerdings hatte ich schon sehr früh festgestellt, dass durch die Stellung ihrer Vorderbeine eine sehr starke Belastung der Sehnen erfolgt und habe versucht darauf Rücksicht zu nehmen. Die Andalusier sind ja bekannt dafür, im Trab immer mit den Vorderbeinen zu „sicheln“ und sehr stark aufzutreten. Diese Art des Trabes habe ich versucht ein wenig zu reduzieren, indem ich sehr lange Trabpassagen in einem sehr gemäßigten Tempo mit ihr lief. Das hat auch mehrere Jahre sehr gut funktioniert.
 
Im Alter von 13 Jahren hat Farida dann immer mal wieder links vorne gelahmt. Das Bein war sehr oft im Bereich des Fesselgelenkes und der Sehnen angeschwollen. Mehrere TA-Besuche folgten und wir kamen zu dem Ergebnis, dass durch die Stellung der Beine und die Beschaffenheit des Bodens bei mir im Gelände (sehr harter Lehmboden im Sommer und sehr tiefe Böden im Herbst und Winter) eine Überbelastung besteht. 

Die nächsten 2 Jahren waren ein ständiges Auf- und Ab. Mal lief Farida über mehrere Wochen sehr gut, mal lahmte sie wieder. Das Reiten wurde von mir in dieser Zeit sehr eingeschränkt und zum Teil stand sie über mehrere Wochen. In dieser Zeit veränderte sich mein Pferd. Sie, die immer sehr gern lief und immer freudig mit einem glücklichen Blick in den Augen durch die Welt ging, wurde apathisch, lauffaul und ich sah ihren Augen an, dass sie litt. Wenn man so eng mit seinem Tier (sie steht quasi direkt an meiner Terrasse) zusammen lebt, dann weiß man, wie es dem Tier geht. Der kleinste Stein auf Ihrer Hufsohle führte zu einem starken Lahmen. Es waren mehrere TA-Besuche notwendig. In diese Zeit fiel auch die Diagnose, dass Farida auf dem linken Bein eine Hufgelenksentzündung und ein Hufrollensyndrom, Stufe 4!!! und auf dem rechten Bein ein Hufrollensyndrom, Stufe 3!! hat. Zu den sog. Schubzeiten (die Zeiten wo sie starke Schmerzen hatte) wechselten sich starke Schmerzmittel mit Cortison-Gaben ab. Ich hatte auch festgestellt, dass die Schubzeiten sehr häufig einher gingen mit Wetterwechseln, entweder von kalt auf warm oder auch umgekehrt. Zu diesem Zeitpunkt wollte ich eigentlich nur noch, dass Farida schmerzfrei über die Koppel lief. Reiten war schon lange kein Thema mehr. Auch mit dem Hufschmied mussten wir mehrere verschiedene Beschläge ausprobieren. Am Schluss hatten wir dann einen gefunden, der aus einer Platte unter dem Eisen bestand. Eisen und Platten berührten jedoch nicht die Sohle sondern in dem dazwischenliegendem Bereich wurde eine Kunststoffmasse eingespritzt, die sich auf der kompletten Sohle verteilte sodass auch dort eine Entlastung war. 

Im Frühjahr 2011 kam es dann zu einem erneuten Schub. Farida war völlig apathisch, wollte nicht mehr fressen und sie litt einfach. Ich rief den TA an der auch innerhalb einer 1 Stunde kam. Wieder wurde ihr ein starkes Schmerzmittel gegeben. Wir hatten daraufhin ein sehr langes Gespräch. Mein TA und ich kennen uns schon sehr lange und gut. Er sagte mir, dass diese Art der Behandlung auf Dauer auf keinen Fall geht. So schwer es mir auch falle ich müsste mir Gedanken machen wie es weiter geht. Er war sehr einfühlsam aber ich wusste auch so, dass ich in nächster Zeit eine Entscheidung fällen muss. Ich sagte ihm, dass ich mich mit dem Gedanken trage Farida homöopathisch zu behandeln. Ich hatte in der Vergangenheit bei anderen kleineren Problemen schon erfolgreich mit Globuli behandelt. Er wusste das und meinte nur ich sollte es probieren. Im Gegensatz zu anderen TA ist er dieser Art der Behandlung nicht abgeneigt, jedoch wird sie von ihm nicht praktiziert.

An diesem Abend wurde der Computer zu meiner letzten Hoffnung. Über Stunden durchforstete ich das Internet und öffnete ca. 20 Seiten bis ich zur der Seite Tierheilkunde Nehls kam. Was dort angeboten und geschildert wurde entsprach genau dem was ich suchte. Eine sog. ganzheitliche Behandlung mit Beratung. Ich kontaktierte sofort Frau Nehls, die mir auch am nächsten Tag schon antwortete und erstmals eine Haaranalyse anbot. Diese wurde dann durchgeführt und führte zu dem Ergebnis, dass Farida starke Entzündungen im Bereich der Gelenke, Arthrose, Störungen im Bewegungsapparat und leicht erhöhte Leberwerte hatte (natürlich erzähle ich hier nur die Kurzversion).
Frau Nehls schlug eine ganzheitliche Behandlung mit 4 Sorten von Globuli, 2 Sorten Heels Tabletten und Kräutermischungen vor. Diese wurden dann von mir im Juni 2011 das erste Mal angewendet. Ich will hier nicht von einer Wunderheilung reden, aber schon nach einigen Wochen merkte ich, dass es Farida immer besser ging. Sie war wieder aktiver, lief wieder freiwillig im Trab, galoppierte sogar kurze Strecken auf der Koppel und auch beim Fressen war sie ständig unterwegs. Kurzum, die Globuli, Tabletten und Kräuter halfen ihr. Nach ca. 1,5 Jahren wurden von mir, auf Anraten von Frau Nehls, nur noch die Kräuter verwendet. In den letzten 3,5 Jahren habe ich die Kräuter regelmäßig verwendet (ich konnte die Tagesdosis sogar verringern). Ebenso verwende ich bei sehr kalten Wintertagen über einen kurzen Zeitraum (meistens ca. 4 Wochen) die Traumeel und Ost-Heel zur Unterstützung. 



Zwischenzeitlich habe ich seit Februar 2016 wieder einen neuen Beschlag. Dieses Mal wurde an dem hinteren Ende des Eisens nur noch ein kleiner Absatz angeschweißt und die Sohle ist wieder frei und völlig schmerzfrei. Natürlich ist auch die Haltung in einem Offenstall sehr förderlich bei dieser Art der Krankheit. Ein längeres Stehen ist auf jeden Fall zu vermeiden. Farida wird zurzeit wieder regelmäßig 1 bis 2mal in der Woche für 1 Stunde im Schritt geritten. Sie läuft sehr gut und ist willig. In diesem Zusammenhang muss ich auch unbedingt erwähnen dass ein eigenes gutes Management bei dieser Krankheit unabdingbar ist. Ein ständiges Beobachten des Pferdes und sofortiges Handeln wenn das Bauchgefühl (das stellt sich ein) es einem sagt. Es ist nämlich nicht jeder Tag gleich gut. Es gibt, auch heute noch, schlechte Tage, an denen es ihr nicht so gut geht (wetterabhängig und Hufwachstum).

Abschließend möchte ich sagen, dass Farida heute, dank der Hilfe von Frau Nehls, wieder ein schönes Leben führt. Sie läuft auf der Koppel und ist für ihr Alter noch ganz schön agil. und was noch viel wichtiger ist, sie ist wieder das Pferd, dass ich vor Ihrer Krankheit kannte. Ich will sagen, super drauf, immer für einen Unsinn gut und einfach nur liebenswert. Es ist schön zu sehen, dass sie an manchen Tagen wie ein junges Pferd herum hüpft, sich ihres Lebens freut und ihrem Ehemann (der ist schließlich auch schon 25 Jahre) auf die Nerven geht, da sie mal wieder ein wenig spielen will. 

"Mir kommen dann immer ein wenig die Tränen, wenn ich daran denke, dass sie nicht mehr bei mir wäre, wenn ich damals nicht Frau Nehls Internetseite gefunden hätte."

Liebe Grüße, Andrea Heckel
Kontakt: Andrea-Heckel@web.de


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