Donnerstag, 15. Januar 2015

Minou plagt Atemnot




Hallo Frau Nehls, hier ist Minou, ich bin eine kleine, schon etwas  ältere Yorkie-Dame und wohne mit meinem Frauchen, die auch nicht mehr die Jüngste ist, in einer kleinen Erdgeschoss-Wohnung mitten in der Stadt. Wir sind zwar beide nicht mehr ganz so fit auf den Beinen aber auf meinen täglichen Spaziergang im Park bestehe ich. Naja, fast täglich, bei Dauerregen bleibe ich dann doch lieber gemütlich neben Frauchen auf der Couch liegen und schaue aus dem Fenster in den Garten. Da ist immer etwas los, für die kleinen Kinder aus den anderen Wohnungen gibt es sogar einen kleinen Spielplatz und ein paar Katzen schleichen meistens auch herum. Denen würde ich heute in meinem Alter zwar eh nicht mehr hinterherjagen aber früher war ich ein ganz schöner Katzenschreck…hihi. Frauchen hat sich immer gewundert, wie schnell ich war und manchmal sind sie mir nur knapp entkommen. Ob ich sie dann aufgefressen hätte, glaube ich aber nicht…;-)
Vor gut einem Jahr ging es mir gesundheitlich gar nicht gut, deshalb schreibe ich ja auch. Ich war dauernd schlapp, müde und kam beim Gassi gehen kaum Frauchen hinterher. Dauernd war ich außer Puste. Mein kleines Herz schlug ganz wild aber es war ein Gefühl, als ob es zu schwach war um mich mit Sauerstoff zu versorgen. Atemnot ist wirklich ein blödes Gefühl, manchmal war es sogar richtig beängstigend. Frauchen selber geht immer zu einem „Naturdoktor“ und schleppte mich dann irgendwann einfach mit. Sie erzählte ihm von meinen Beschwerden und fragte ihn doch glatt, ob das Mittel, was sie für ihr Herz einnimmt auch für mich was wäre. Ich erschrak! Ich wollte doch keine Tabletten von euch Menschen einnehmen! Schließlich war ich ein Hund, zwar klein und für manche ein Schoßhündchen – aber ein Hund! Scheinbar machte ihr der Naturdoktor einen Strich durch die Rechnung, denn auf dem Rückweg schien Frauchen etwas enttäuscht zu sein. Ich war froh, obwohl mir mein kleines schwaches Herz sehr zu schaffen machte. Aber Frauchen ließ das Thema nicht mehr los und sie fragte alle möglichen Leute um Rat.
Mittlerweile hoffte ich sogar, dass bald etwas passierte, denn ich wurde immer schlapper. Und dann tat sich tatsächlich was. Und zwar hatte ich eines Tages plötzlich genau diese kleinen weißen Kügelchen in meinem Hundefutter, wie Frauchen sie manchmal auch nimmt. Ob sie wohl einfach von ihren Globuli welche für mich abzwackte??? Oder sind sie versehentlich in mein Näpfchen gerollt? Diese Gedanken behagten mir nicht wirklich aber ich fraß sie einfach mit auf. „Schadet nicht“ wie Frauchen immer sagt. Da die Dinger von nun an täglich in meinem Hundefutter waren, konnten sie wenigstens nicht versehentlich dort hinein geraten sein. Das beruhigte mich doch wieder etwas. Trotzdem wollte ich gerne wissen, was ich da täglich mitfresse, denn ich verspürte schon nach kurzer Zeit eine leichte Verbesserung. Es fing damit an, dass ich mich einfach ein klein wenig fitter fühlte und mein Herz nicht mehr wie wild schlug, wenn ich ein paar Schritte gegangen war. Also machte ich mich eines morgens, als Frauchen noch schlief auf die Suche. Ich musste allerdings gar nicht lange suchen, denn sie hatte wohl am Abend vorher vergessen, „meine“ Globuli wieder in den Schrank zu räumen. Ist ja auch nicht mehr die Jüngste mein liebes Frauchen…hihi. Da standen sie nun, die Globuli. Ich muss davor gestanden haben wie ein Ölgötze denn plötzlich stand Frauchen verschlafen hinter mir und fragte mich, was ich denn in dieser Herrgottsfrüh‘ in der Küche machen würde…

Ich trollte mich zurück in mein Körbchen und schlief zufrieden wieder ein. Jetzt würde es mir bestimmt von Tag zu Tag besser gehen. Und so war es auch. Zwar bin ich wirklich nicht mehr so schnell wie früher, aber Frauchen auch nicht, das liegt am Alter wie sie sagt. Und gegen kleine Pausen auf der Parkbank in der Sonne habe ich nichts einzuwenden. Nur manchmal, wenn ich einen so richtig guten Tag habe und mir der Schalk im Nacken sitzt, dann habe ich einen kleinen „Rückfall“ als Katzenschreck… Sonnige Grüße sendet Ihnen Minou

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